Laut Deutschem Jugendinstitut (DJI) leben ca. 37.000 junge Menschen ohne Zuhause, ohne Wohnung oder ohne Obdach. Das DJI nennt diese Gruppe junger Menschen Stra-ßenjugendliche. Andere nennen sie Straßenkinder, in der Fachwelt wird auch der Be-griff entkoppelte Jugendliche benutzt. Das DJI versteht unter Straßenjugendlichen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis im Alter von 27 Jahren, die auf der Straße leben, keinen festen Wohnsitz haben, sich für eine nicht vorhersehbare Zeit abseits ihres gemeldeten Wohnsitzes (Familie oder Jugendhilfeeinrichtungen) und bei–spielsweise bei Freund*innen (Sofa-Hopper) aufhalten oder in zeitlich begrenztenNotunterkünften leben. Über 6.000 davon sind minderjährig, einige hundert nicht mal 14 Jahre alt und immerhin über 12.000 stehen am Anfang ihrer Volljährigkeit (18 bis 20 Jahre). Dies sind die aktuellsten vorliegenden empirischen Erkenntnisse zu jungen Menschen, deren Lebensmittelpunkt die Straße darstellt (Deutsches Jugendinstitut: Straßenjugendliche in Deutschland. Forschungsergebnisse und Empfehlungen. 2017). Die Bundesregierung verfügt diesbezüglich über keine empirischen Erkenntnisse (vgl. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage „Die Situation der Straßenkinder in Deutschland“ auf BT-Drucksache 19/4123).
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