Für einen Wahlkampf auf Augenhöhe!

Ja, das Buch von Annalena Baerbock wurde unsauber erarbeitet. Doch niemand sollte ernsthaft glauben, beim Sturm der Entrüstung, welcher gerade durch die Feuilletons weht, ginge es ernsthaft um Urheberrechte. Im Übrigen geht es auch nicht um den Inhalt!

Was wir derzeit beobachten, ist das verzweifelte Aufbäumen des deutschen Konservativismus gegen die neue grüne Elite. Und weil es auf der Sachebene nur noch wenig gibt, was eine inhaltsleere Union und angepasste Grüne unterschiedet, wird es eben persönlich.

Dazu scheint kein Klischee zu billig. Anstatt den Machtkampf als solchen zu benennen, wird das Drohszenario einer unqualifizierten Frau im Kanzleramt an die Wand gemalt. Als LINKE sind wir bei unserer Kritik an der Grünen Partei nicht auf abgedroschener Rollenklischees angewiesen. Wir werden die Grünen inhaltlich stellen, als das was sie sind: eine Partei der Besserverdienenden, eine Partei der Kriegseinsätze, eine Partei, die mit dem Kapital kuschelt und deshalb die Ursachen des Klimawandels nicht konsequent genug angeht.
Bereits zweimal habe ich einen Wahlkampf gegen Annalena Baerbock bestritten. Beide Male konnte ich mich gegen sie behaupten. Gelungen ist das weder über eine reaktionäre „keine von uns“ – Kampagne á la Saskia Ludwig (CDU), noch über Attacken, weit unter die Gürtellinie, wie die derzeitige Schmutzkampagne. Wir haben in der Sache gestritten, teilweise hart diskutiert, aber nie den persönlichen Respekt voreinander verloren. Ich werde mich der Hetzen gegen Annalena Baerbock nicht anschließen und lade ein, zu einem inhaltlichen Wahlkampf auf Augenhöhe!

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